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Deutsche Luftrettung im Aufwind

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Rettungshubschrauber der DRF Luftrettung landet am Einsatzort, TBremen (rd_de) – Wer steht an der Spitze, was die deutsche Luftrettung angeht? Von den Einsatzzahlen her der ADAC. In 2016 absolvierten die gelben „Christoph“-Hubschrauber 54.444 Einsätze (2015: 54.062). Die DRF Luftrettung kam im selben Zeitraum auf  35.846 Einsätze (2015: 36.476). Das Innenministerium des Bundes meldet für 2016 16.573 Einsätze (2015: 16.892).

Insgesamt stehen aktuell über 80 Rettungshubschrauber für die deutsche Flugrettung zur Verfügung. Sie dienen als Zubringer für den Notarzt, schnelles Transportmittel für Erkrankte bzw. Verletzte sowie für den schonenden Transfer von Intensivpatienten zwischen zwei Kliniken.

Rettungshubschrauber: Deutschland international Spitze

Der Weg bis zum ersten offiziellen Rettungshubschrauber: Deutschland tat sich schwer. Anfangs gab es verschiedene Modellversuche. Die ersten erfolgten in den 1960er-Jahren des letzten Jahrhunderts. Pionierarbeit, die wichtige Erfahrungen brachte. Außerdem lieferten die Tests Argumente für eine flächendeckende deutsche Flugrettung. Behörden, Versicherungen und sogar Kliniken waren anfangs nämlich keineswegs vom Sinn der Christoph-Hubschrauber überzeugt.

ADAC_2016_Statistik

Die Hubschrauber der ADAC Luftrettung sind im Jahr 2016 zu 54.444 Notfällen gestartet. Damit hoben die Lebensretter tagsüber im Durchschnitt etwa alle fünf Minuten zu einem Einsatz ab. Foto: ADAC

Deutsche Luftrettung: Bundeswehr machte den Anfang

Der erste zivile Luftrettungseinsatz in Deutschland erfolgte am 16. Mai 1960. Die Bundeswehr stellte seit 1959 mit ihrer Luftrettungs- und Verbindungsstaffel den offiziellen Such- und Rettungsdienst (SAR) in Deutschland sicher. Lange Zeit war die Bundeswehr eine tragende Säule in der zivilen Luftrettung. Erst in den 1990er-Jahren begann die Bundeswehr, sich unter anderem aus Kostengründen aus der zivilen Luftrettung zurückzuziehen. Die ADAC Luftrettung und DRF-Hubschrauber übernahmen die vakanten Aufgaben.

RM_eDossier_Titel_LuftrettungDownload: Deutsche Luftrettung

 

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Aktuell gibt es 37 ADAC-Standorte in Deutschland mit 55 eigenen Rettungs- und Intensivhubschraubern. Die DRF Luftrettung als Nummer zwei in Deutschland setzte 2016 an 31 Stationen in Deutschland und Österreich Hubschrauber für die Notfallrettung und den Transport von Intensivpatienten zwischen Kliniken ein. Der dritte große Anbieter ist das Bundesinnenministerium, das unter anderem in Hamburg (Christoph 29), Hannover (Christoph 4), Köln (Christoph 3) und Frankfurt (Christoph 2) Maschinen stellt. Hinzu kommt die Johanniter Unfall-Hilfe, die mit Kooperationspartnern Rettungshubschrauber in Hessen und Mecklenburg-Vorpommern unterhält.

(Text: Ann-Christin Westphal; Symbolfoto: DRF Luftrettung; zuletzt aktualisiert: 07.02.2017)


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